Frisch gestärkt von den Erfolgen bei den Hessischen Nachwuchsmeisterschaften galt es für Anouk, Gwen und Seyna sich mit den Alterskameradinnen auf Bundesebene zu messen.
Samstag früh starteten die 3 Mädchen nach Esslingen.
Der geplante Einsatz in den Mannschaften der Turn-Talentschule Wellerode, konnte leider nur in der Altersklasse 10 erfolgen und auch da wurde Alesia kurz vor Schluß nicht zugelassen, da bis auf Anouk keine der Wiesbadener Turnerinnen, nach dem Aus beim Turnerbund, einer Turn-Talentschule angehören. Äußerst ärgerlich, da nun der Landesverband Hessen keine Mannschaft in der Altersklasse 9 stellen konnte und die Mannschaft der Altersklasse 10 ohne Streichwertung antreten musste. Da der DTB jedoch in diesem Jahr erstmalig den 9jährigen im nächsten Jahr die Möglichkeit zum Einstieg in den Bundeskader 2015 gibt, konnten Seyna und Gwen durch Erreichen der benötigten Qualifikationspunktzahl als Einzelstarterin starten.
Vorrangiges Ziel war es somit die guten Leistungen der Landesmeisterschaften zu wiederholen bzw. zu verbessern und die für den Bundeskader benötigten Punkte im Vierkampf – min. 62 Punkte- zu erturnen.
Turntalentpokal Altersklasse 9
In diesem Wettkampf mussten Gwendolyn und Seyna noch ihrem Alter entsprechend zusätzlich zum Vierkampf 2 athletische- und 2 technische Normen erfüllen. Hier zeigte sich, dass beide gute Grundlagen trainiert hatten. Schweizer, Flick am Balken, wie auch die gymnastische Anforderung Vorspreizen wurden zwischen den Pflichtübungen mit Bravour gemeistert. Letztendlich klappten auch die Schlaufenriesen vor den Augen des Nachwuchs-Bundestrainers.
Die Mädels starteten am Boden, an dem vor allem Gwendolyn gleich zeigte, was sie heute anstrebte. Mit 16,40 Punkten und die 6.beste Leistung von insgesamt 65 gestarteten Turnerinnen präsentierte sie eine ausdrucksstarke Übung. Auch Seyna zeigte mit einer Wertung von 16,15 Punkten eine fast fehlerfreie Übung. Am Sprung, nicht unser stärkstes Trainingsgerät, konnte Seyna leider ihren Top-Sprung vom letzten Wettkampf nicht wiederholen. Sie patzte beim Anlauf und musste den 2 .Sprung auf Sicherheit springen. Das kann passieren und die Mädels müssen lernen den Misserfolg schnell wegzustecken. Der Wettkampf geht weiter. Gwendolyn zeigte, bei den Hessischen an ihrer eigentlichen Sprungleistung vorbei geturnt, nun mit einem dynamisch abgedrückten Handstandüberschlag und sehr guten 16,20 dass sie auch an diesem Gerät zu den Top-10 ihrer Altersklasse gehört. Der Stufenbarren, das Sorgenkind in Hessen, folgte als 3.Gerät. Hier stellt sich Immer die bange Frage: Zählt der Handstand oder die Felge oder zählt sie nicht? Gnadenloser Punktabzug von 1,5 Punkten pro Element ist die Folge. Hier kann Seyna trumpfen. Sie kann ihre Körperspannung und Kraft am Besten ans Gerät bringen. Dynamisch und sauber zeigte sie auch in Esslingen ihre Übung. 15,40 Punkte waren die Ausbeute und der Fehler am Sprung konnte etwas ausgeglichen werden. Gwendolyn war zufrieden über ihre erhaltenen 14,10 Punkte. Die Felge mit einem Wert von 1,50 Punkte wurde leider nicht gezählt. Zum Schluß, nach einem wirklich bislang anstrengenden Wettkampf hieß es die Nerven am Schwebebalken in den Griff zu bekommen. 1,5 Minuten zum Einturnen am Gerät blieben um kurz das Können am Gerät zu testen. Aber Seyna und Gwendolyn sind bestens vorbereitet an diesem Gerät und präsentierten professionell ihre Übung. Ohne Sturz und mit vollem Ausgangswert beeindruckten sie mit erreichten 15,50 Punkten und 15,75 Punkten auch am Schwebebalken.
Nach 3 Stunden Wettkampf blieb nur die Frage nach der Platzierung und konnten wir die Kadernorm von 62 Punkten erfüllen?
Es hat gereicht!
Als nicht einer Turn-Talentschule angehörend, wertete man sie nur außer Konkurrenz. Aber im Vierkampf gehören sie mit erreichten 62,45 Punkte für Gwendolyn und 62,30 Punkten für Seyna auf den inoffiziellen 16. Platz und 17. Platz in einem großen Feld von 64 Turnerinnen.
Jetzt heißt es nur noch Hoffen und Abwarten, wie die Verantwortlichen des DTB entscheiden.
