Deutsche Jugendmeisterschaft 2018

Unterhaching vom 27.05. – 29.05.2018

Was für ein Wochenende für die Mädels der TuS Eintracht Wiesbaden bei den deutschen Jugendmeisterschaften. Es war der Jahreshöhepunkt der Kürturnerinnen Seyna und Leni. Ein ganzes Jahr trainiert man auf die Deutschen hin, hofft, dass man sich qualifiziert und wenn es so ist, wie bei Seyna und Leni, freut man sich, dass man dabei ist.

Ein heißes Wochenende war vorhergesagt und das wurde es auch. Mit neuem Turndress ausgestattet, begann der Wettkampf in der Altersklasse 13 am Samstag früh für Seyna N`Doye alles andere als positiv. Der sonst so sichere Schwebebalken wurde gleich ihr Verhängnis. Zwei Stürze, wertvolle Punkte musste sie gleich liegenlassen. Durch ihren zweithöchsten Ausgangswert von 4,7 Pkt. erzielte sie immer noch respektable 10.20 Punkte. Um einen guten Platz im vorderen Mittelfeld zu belegen, musste sie die weiteren Geräte ohne große Fehler absolvieren. Und das schaffte sie. Am Boden erturnte sie bei einem Ausgangswert von 4,1 Pkt beachtliche 11,034 Pkt. Am Sprung platzierte Sie ihren Yurschenko gebückt voll in den Stand, was mit der dritthöchsten Wertung an diesem Gerät von 12,634 den Einzug ins Sprungfinale bedeutete. An ihrem Paradegerät, dem Stufenbarren turnte sie auf Sicherheit, den Flieger von oben nach unten ließ sie weg, und beendete hier mit 11,234 Pkt. ihren Mehrkampf. Insgesamt erreichte Seyna einen grandiosen 5. Platz von 28 insgesamt angetretenen Turnerinnen. Gekrönt wurde der Wettkampf mit dem Einzug ins Sprungfinale und Stufenbarrenfinale am nächsten Tag.

Sonntags erreichte Seyna das, wovon sie vielleicht nur träumte. Seyna konnte ihre gute Übung vom Vortag wiederholen und erturnte sich am Stufenbarren den Vizetitel – die Silbermedaille. Am Sprung reichte es zum 6. Platz. Welch ein Erfolg!

Fotos von Seyna N`Doye

Samstags Nachmittag ging Marie Madeleine Ahr (Leni) in der Altersklasse 12 an den Start. Ihr Einsatz allein ist schon ein Erfolg, da die Vorbereitung in den letzten Monaten von viel Verletzungspech geprägt war. Es sind die ersten Deutschen Meisterschaften für sie gewesen und das konnte man auch an ihrer Nervosität spüren. Die hieß es in den Griff zu bekommen. Der Stufenbarren als Startgerät kam da nicht gerade gelegen. Hier hat Leni noch einiges aufzuholen, das wusste sie, aber dass es gleich an Erfahrung hagelte, damit hatte sie nicht gerechnet. Sieben wertvolle Punkte verlor sie am Stufenbarren, die sie nicht mehr aufholen konnte. Viel Zeit um die Niederlage zu verkraften und sich auf den Schwebebalken vorzubereiten, hatte sie nicht. Jetzt hieß es durchatmen, sammeln, sich auf das Wesentliche konzentrieren. Schwerstarbeit für die Turnerin aber auch für die Trainer. Erst nach einer Schwebebalkenübung ohne Sturz! und verdienten 10,00 Pkt. fiel ihre Anspannung ab und sie zeigte allen am Boden wie ausdrucksstark und dynamisch sie ihre Musik in Bewegung umsetzen kann. Verdiente 10,900 Pkt. und die Option als Ersatzturnerin ins Bodenfinale einzuziehen. Am Sprung gelang ihr auch diesmal ein dynamischer Tsukahara gebückt. Letztendlich ein beachtlicher Wettkampf, den sie bestimmt auch unter dem Punkt „mit viel Erfahrung“ nicht so schnell vergessen wird.
 

Fotos von Marie-Madeleine Ahr

 

Posted on May 11, 2018 .